Klappentext:

Die Insel. Die Kinder. Das Grauen. Bist du bereit für dieses Abenteuer?

Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor - doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben - und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob fast erwachsen und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt...

Ich hab das Buch zufällig bei meinem Lieblingsbuchhändler entdeckt und habe es flüchtig von dem Kinotrailer wiedererkannt. Als ich dann die Anmerkung: New York Times Besteller gelesen hatte, hatte ich natürlich auch hohe Erwartungen. Tatsächlich wurden diese aber weit übertroffen.

Ich habe die Geschichte in einem Rutsch durchgelesen, innerhalb nur weniger Stunden geradezu verschlungen. Ich konnte von der Langatmigkeit, von der einige in ihren Rezensionen berichtet haben, überhaupt nichts spüren. Dazu sollte aber gesagt werden, dass man das Fantasy-Genre schon mögen sollte, denn es wird wahrlich fantastisch.

Zu Beginn lernen wir den 16-jährigen Jacob kennen, der uns seine Geschichte in der Ich-Form erzählt. Man kommt nicht umhin, diesen Jungen einfach zu mögen! Er ist ziemlich gescheit, kommt häufig sarkastisch rüber und hat ein sehr inniges Verhältnis zu seinem Großvater. An dem Tag, als dieser stirbt, bricht für ihn die Welt zusammen.

Die märchenhaften Geschichten, die sein Großvater immer über seine einstigen Erlebnisse erzählt hatte, sind mit allerlei Schrecken, aber auch mit Liebe verbunden.

Jacob entdeckt Hinweise darauf, dass die Insel wirklich existiert und ehe er weiß wie ihm geschieht, findet er sich plötzlich in einem Abenteuer wieder. Er macht sich auf die Suche nach ihr und nach der Vergangenheit seines Großvaters und findet sich in einer Welt wieder, in der die Zeit still steht und er die ungewöhnlichsten Freundschaften schließt, die man sich vorstellen kann.

Doch auch die Ungeheuer sind höchst real - und sie sind ihm schon längst auf der Spur...

Besonders gefallen hat mir, wie Riggs seinen Figuren Leben einhaucht und wie toll er die Landschaft beschreibt und das Setting gezeichnet hat. Man fühlt sich auf der Insel zuhause und kann sich gut mit Jacob identifizieren. Die einnehmenden Charaktere machen den Charme der Geschichte aus. Die aufopferungsvolle, starke und loyale Bronwyn muss man einfach lieben und auch Miss Peregrines Verhalten passt perfekt zu ihrer Vogelerscheinung. Sie scheucht ihre Kinder zusammen und behütet sie in ihrem "Nest".

Der Autor erzählt in einem großartigen, flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil nicht nur von Fantasiegebilden, sondern bindet auch ein paar geschichtliche Aspekte ein.

Immer wieder überrascht er durch absolut unerwartete Wendungen und schafft es immer eine gewisse Spannung aufrecht zu erhalten und diese zum Ende sogar noch zu steigern.

Fazit:

Die Geschichte insgesamt ist sehr gut durchdacht und mit viel Liebe zum Detail zu Papier gebracht worden. Alles passt zusammen oder nimmt im Laufe der Zeit die richtige Form an. Die Stimmung, die dabei auf den Leser übertragen wird, ist passend zum Roman, eine eher düstere.

Mich hat eigentlich nur eine einzige Szene am Ende gestört, in der Jacob eher oberflächlich reagiert und in der mir die emotionale Tiefe einfach fehlte. Jedoch gebe ich der Geschichte, aufgrund der bereits aufgezählten Punkte, dennoch meine Höchstwertung. Die Geschichte und ihre Figuren sind märchenhaft und magisch. Eben, wie der Titel es schon sagt: Etwas Besonderes.

Sie haben mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut gefesselt und komplett verzaubert. Ich kann es kaum erwarten, wie es weitergeht!

5/5 Punkten