"Viele Probleme erhalten wir am Leben, indem wir sie auf stets dieselbe untaugliche Weise zu lösen versuchen. Zeit, dieses Spiel zu beenden."

Klappentext:

Ärger im Job, Erziehungsfragen, Ehekrach – unsere Probleme erscheinen oft groß und verwirrend. Das lässt viele glauben, dass auch deren Lösungen groß, zeitaufwendig und mühsam sein müssen. Ein Trugschluss, wie Bestsellerautor Christian Ankowitsch weiß: Viele Probleme lassen sich auf einfache, zeitsparende und entspannte Weise aus der Welt schaffen, ohne sich mühselig in ihre Vorgeschichte zu vertiefen. Meist genügt es schon, kleine Details zu ändern, um nachhaltige Veränderung anzustoßen. Sind manche Probleme nicht schon gelöst, sobald wir sie ignorieren? Und andere, indem wir genau das Gegenteil dessen tun, was wir als Lösung vermutet hätten? Wie schaffen wir es, unseren inneren Problemhamster zu stoppen, der sein Rad wie besessen dreht?

Auf der Suche nach einfachen Lösungen nimmt Christian Ankowitsch die tückischsten Hindernisse unter die Lupe und zeigt uns, wie wir sie gekonnt umschiffen. Ein verblüffendes Buch voller Beispiele – haben Sie Ihr störrisches Kind schon mal mit der Wasserpistole beschossen? – und lebensnaher Tipps, die uns den Alltag erleichtern, basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung und Psychologie – originell, klug und unterhaltsam.

Der Klappentext sagt eigentlich schon fast alles über den Inhalt. Es geht um verschiedene, mal ganz andere Lösungsansätze und warum wir es uns immer kompliziert machen. 

Das Buch ist in drei Teile unterteilt. Im ersten Teil geht es um einfache Lösungen im Allgemeinen, um unkonventionelle Ansätze wie beispielsweise auf das Kind, bei einem seiner Wutanfälle, mit einer Wasserpistole zu zielen und warum man die Ursache eines Problems gar nicht zu kennen braucht, um es zu lösen. Im zweiten Teil geht es um einfach Lösungen im Besonderen. Im letzten Teil geht um die gute Seiten von Problemen und was es uns bringen kann, unsere Probleme zu akzeptieren und einfach zu behalten.

Meine Meinung:

Ich lese ja recht selten Sachbücher, aber hin und wieder kann mich ein mitreißen. Dieses gehört definitiv dazu!
Chrisitan Ankowitsch besticht mit seinem Sarkasmus und seiner entwaffnenden Einfachheit, sodass ich immer wieder schmunzeln musste.

Das Buch ist sehr gut strukturiert in drei Teile unterteilt und diese wiederum in Kapitel wie Befreie deinen Hamster und Liebe deine Probleme. Der Autor liefert wunderbare Listen, in der er Vorschläge und Beispiele kurz und knackig abhandelt und man immer wieder ein "Aha-Erlebnis" hat. Natürlich bietet er keine Pauschallösungen an und betont mehrfach, dass dieses Buch nicht als Ratgeber für Menschen mit gravierenden und ernsthaften Problemen wie z.B. Depressionen geeignet ist, denn diese bräuchten natürlich professionelle Hilfe und nicht ein "manche Probleme kann man einfach vergessen". Ich finde es gut und richtig, dass er dies häufig anmerkt. 

Natürlich ist nicht alles so anwendbar, wie im Buch beschrieben, aber es lassen sich auf jeden Fall geeignete Varianten ableiten. Jeder muss für sich selbst den richtigen Lösungsweg finden. Oft genügt es z.B. bei Beziehungsproblemen Kleinigkeiten zu ändern, beispielsweise wie man auf eine typische Situation reagiert. Einfach mal etwas völlig anderes auszuprobieren, schadet ja wohl nicht.

Ich war von dem Buch begeistert und konnte dem Autor in vielen (wenn auch nicht in allen) Dingen recht geben.
Auf jeden Fall werde ich ein paar Lösungsansätze ausprobieren!

Fazit:

Ich vergebe hier nicht die volle Punktzahl aus zwei kleinen Gründen. Zwischendurch erschienen mir manche Kapitel recht ähnlich und ich konnte es nicht in einem Rutsch durchlesen. Trotzdem kann dieses Buch nur jedem empfehlen! Es regt zum Nachdenken über das Lösen der eigenen Probleme an. Ankowitschs humorvolle, packende und zackige Schreibweise macht dieses Sachbuch sehr unterhaltsam!
Ich habe mir vorgenommen (Ha! Ich und meine Vorsätze) weitere Bücher des Autors zu lesen die witzige Titel wie Dr. Ankowtischs Kleiner Seelenklempner, Mach's falsch, und du machst es richtig und Warum Einstein keine Socken trug tragen. 

4/5 Punkten